Auch das Verlagswesen erlebt eine st?ndige Entwicklung. 2003 wurden 24,36 Milliarden Exemplare nationale und provinzielle Zeitungen, 2990 Millionen Exemplare Zeitschriften und 6750 Millionen Bücher herausgegeben.
Seit Anfang 2002 hat sich das Verlagswesen reorganisiert. Inzwischen wurden landesweit 55 Verlagsgruppen gegründet. Im April 2003 wurde die Chinesische Verlagsgruppe gebildet, bestehend aus zw?lf gro?en Verlags- und Vertriebsanstalten wie dem Verlag Commercial Press, dem Chinesischen Buchverlagshaus, der Shanghai Joint Publishing Co. Ltd., der Zentralen Xinhua-Buchhandlung, der Chinesischen Au?enhandelsgesellschaft für Verlagswesen und der Chinesischen Im- und Exportgesellschaft für Bücher. Diese Verlagsgruppe, als "Flug-zeugtr?ger im Verlagswesen" bezeichnet, betreibt die Herausgabe und den Vertrieb verschiedenartiger Medien, Kettenl?den, Im- und Exportgesch?fte, Lizenzhandel, Druck und Reproduktionen, informations-technische Dienstleistungen sowie die wissenschaftlich-technische Entwicklung und Operationen mit Kapital. Nach einem staatlichen Plan sollen sich bis zum Jahr 2005 fünf bis zehn Verlagsgruppen mit einem j?hrlichen Umsatz von 1 bis 10 Milliarden Yuan herausbilden, und es sollen zehn bis 20 Zeitschriften mit internationalem Einfluss und eine bis drei Zeitschriftenverlagsgruppen mit einem j?hrlichen Umsatz von 300 bis 500 Millionen Yuan entstehen.
Um sein Versprechen, das China beim Beitritt zur WTO gegeben hat, zu erfüllen, hat das Staatliche Büro für Presse und Publikation im Mai 2003 die "Verwaltungsmethoden hinsichtlich ausl?ndischer Investitionen in Einzelhandelsbetriebe für Bücher, Zeitungen und Zeitschriften" erlassen. Danach ist es ausl?ndischen Investoren seit 1. Mai 2003 erlaubt, in China Einzelhandel mit Büchern, Zeitungen und Zeitschriften zu treiben. Eine weitere Bestimmung besagt, dass ab 1. Dezember 2004 ausl?ndische Investitionen in die Gründung von Gro?handelsbetrieben für Bücher, Zeitungen und Zeitschriften m?glich sein werden, allerdings vom Staatlichen Büro für Presse und Publikation bewilligt werden müssen. Bereits über 60 ausl?ndische Firmen haben Büros auf dem chinesischen Festland errichtet und Antr?ge zur Gründung von Vertriebsfirmen für Bücher, Zeitungen und Zeitschriften gestellt oder bereiten sich gerade darauf vor.
Bücher und Zeitschriften
In China gibt es heute 568 Verlage und 292 Audio- und Video-Produkte herstellende Verlagsanstalten. Um die Entwicklung des Buchverlagswesens zu f?rdern, hat der Staat mehrere Schwerpunktprojekte durchgeführt und Preise für ausgezeichnete Bücher vergeben.
Die Entwicklung des Zeitschriftenwesens in China ist erstaunlich. 1949 gab es im ganzen Land nur 257 Zeitschriften mit einer Auflage von 20 Millionen Exemplaren, weniger als 0,1 Exemplar pro Person im Durchschnitt, w?hrend die Zahl der Zeitschriften sich im Jahr 1979, nach der Einführung der Reform- und ?ffnungspolitik, auf 1470 erh?hte und die Auflage 1,184 Milliarden Exemplare erreichte, d.h. ein Exemplar pro Person. Bis zum Jahr 2003 stieg die Zahl der Zeitschriften auf über 8000, die Gesamtauflage betrug 2,99 Milliarden Exemplare, d.h., dass nun durchschnittlich 2,3 Exemplare pro Kopf der Bev?lkerung aufkommen.
Elektronische Publikationen
Mit der Entwicklung der Informationstechnik hat sich sehr schnell ein Markt für elektronische Publikationen herausgebildet und bereits einen betr?chtlichen Umfang angenommen. Heute gibt es in China 110 Verlage für elektronische Publikationen. Im Jahr 2003 wurden über 2400 Titel elektronischer Publikationen herausgegeben.
Fremdsprachige Publikationen
Die Chinesische Internationale Verlagsgruppe ist eine gro?e Verlagsgruppe, die haupts?chlich fremdsprachige Bücher und Zeitschriften verlegt und vertreibt. Sie spielt auf dem Gebiet des Verlagswesens eine besondere Rolle für die Zusammenarbeit und den Austausch mit dem Ausland. Diese Verlagsgruppe besteht aus vier Zeitschriftenverlagen, die in englischer, franz?sischer, spanischer, arabischer, japanischer und chinesischer Sprache die Zeitschriften Beijing Rundschau, China heute, China im Bild und Volkschina drucken und in mehreren Sprachen diese Zeitschriften auf ihren Webseiten im Internet verbreiten, sowie sieben Buchverlagen wie dem Verlag für fremdsprachige Literatur und dem Verlag Neue Welt, die j?hrlich ca. tausend Titel verschiedener Themenbereiche in über 20 Sprachen publizieren. Die Bücher werden in mehr als 190 L?ndern und Gebieten vertrieben und spielen eine bedeutende Rolle dabei, dass die Welt China besser kennen lernt. Die der Chinesischen Internationalen Verlagsgruppe unterstehende Chinesische Internationale Buchhandelsgesellschaft ist dafür verantwortlich, die in China erscheinenden Bücher und Zeitschriften in derzeit mehr als 80 L?ndern und Gebieten zu vertreiben und Ausstellungen von chinesischen Büchern in einigen L?ndern und Gebieten regelm??ig zu veranstalten.
Das Interkontinentale Kommunikationszentrum Hierbei handelt es sich um eine inoffizielle internationale Kommunikationsorganisation, die mehrsprachige Audio- und Video-Produkte (einschlie?lich Filme und Fernsehfilme) sowie gedruckte Publikationen produziert. Seit seiner Gründung 1993 hat das Zentrum im Jahresdurchschnitt Filme und Fernsehprogramme von einigen hundert Stunden angeboten und Bücher von mehr als hundert Titeln herausgegeben und sie in mehr als 150 L?ndern und Gebieten vertrieben. Diese Filme, Fernsehprogramme und Bücher geben einen überblick über die allgemeine Lage, die Kultur, die Sitten und Gebr?uche in China und spiegeln die Reform und ?ffnung sowie den Prozess der Modernisierung Chinas wider. Zu aktuellen internationalen Ereignissen gibt das Kommunikationszentrum mit seinen Publikationen Stellungnahmen ab.
Das Chinesische Internet-Nachrichtenzentrum Die Webseite des Zentrums vermittelt dem Ausland in konzentrierter Form inhaltsreiche Berichte und Nachrichten über China. Das Zentrum wurde am 1. Januar 1997 in Betrieb genommen. über 90% der Benutzer leben im Ausland.